Die Müpe ist eine kritische, aber konstruktive Betroffenenorganisation, die ich in den letzten beiden Jahrzehnten sehr schätzen gelernt habe. Besonders die Perspektive außerhalb des „Mainstreams“ ist für mich sehr bereichernd. Die Mitglieder haben mich oft ausgezeichnet, unterstützt bei der Planung und Durchführung von Forschungsarbeiten im Bereich Psychiatrie. Der Austausch ist auch gegenseitig, weil ich sehr gerne dort Vorträge halte und die Meinung der MÜPE-Mitglieder einhole.
(Prof. Dr. med. Dr.h.c. Stefan Leucht)
Die MüPE unterstützte und motivierte mich, meinen Rechten als Patient nachzugehen.
Zuvor war ich vollständig im Leistungsbezug des Jobcenters.
Durch meine Arbeit bei der MüPE beziehe ich zwar weiterhin ergänzende Leistungen, aber in deutlich geringerem Umfang.
Gleichzeitig zahle ich nun selbst wieder in die Sozialversicherungssysteme ein.
Die Arbeit hat mein Selbstvertrauen gestärkt, meinen Alltag stabilisiert und mir das Gefühl zurückgegeben, gebraucht zu werden.
Das ist gelebte Prävention: Sie spart öffentliche Mittel, bevor neue Kosten entstehen – und sie erhält Gesundheit, bevor Krankheit zurückkehrt.
Jede gelungene Stabilisierung spart langfristig Klinikaufenthalte, Kriseninterventionen und Sozialausgaben.
Ein stabiler Arbeitsplatz für Menschen mit seelischer Behinderung bedeutet daher auch:
Die Existenz und Finanzierung von Vereinen wie der MüPE ist die praktische Erfüllung des Grundgesetzes durch die Regierung, genauer der Erfüllung der im Grundgesetz verankerten Staatsziele. Diese wurden ganz bewusst nach dem zweiten Weltkrieg zur Wahrung des sozialen Friedens, der Teilhabe und der Menschenrechte, sowie der Demokratie so in der Verfassung festgelegt.
Wie mir die MüPE bisher schon geholfen hat:
Durch persönliche Beratung, durch Besuche, als ich mehrere Wochen in der geschlossenen Abteilung sein musste. Durch die Selbsthilfegruppe, die ich eine Zeitlang besucht habe und durch die tollen Newsletter mit Informationen rund um „unser“ Thema.
Wir fühlen uns der MüPe seit vielen Jahren verbunden und wollen die Wichtigkeit ihrer Arbeit betonen. Pandora Selbsthilfe Psychiatrie-Erfahrener e.V. Nürnberg ist der MüPe strukturell sehr ähnlich, deshalb wissen wir aus eigener Erfahrung wie notwendig Angebote der Selbsthilfe und Peer-Beratung gerade in Zeiten mangelnder Therapieplätze und unzureichender struktureller Versorgung für Betroffene und auch Angehörige sind. Wir fänden einen Wegfall der MüPe aus der gemeindepsychiatrische Land schaft katastrophal für Bayern!
Vor allem die niedrige Hürde der Offenen Tür - da fühle ich mich immer willkommen.
Auch die besondere familiäre Einrichtung schenkt mir viel Vertrauen.
Die Selbsthilfegruppe in der MüPE gibt mir Rückhalt durch Regelmäßige Treffen, weil ich viel alleine bin.
Die Genesungsbegleiterin hilft mir meinem Leben Struktur zu geben.
Ich bin rechtlicher Betreuer einer Dame, die Ihre Dienste nutzt. Sie hat mir berichtet, daß Ihnen eine Kürzung öffentlicher Zuschüsse droht. Ich kann Ihnen bestätigen, daß ich Ihre Arbeit sehr schätze und daß diese einen wichtigen Beitrag dazu leistet, daß Menschen mit psychischen Problemen eine kompetente Anlaufstelle haben, unbürokratische Hilfe erhalten und in Situationen unterstützt werden, in denen andere Hilfen nicht greifen. Nicht zuletzt bin ich davon überzeugt, daß Ihre Arbeit wesentlich dazu beiträgt, daß rechtliche Betreuer in ihrer Arbeit entlastet werden und daß manche rechtliche Betreuung ganz vermieden werden kann.
Thomas Kandler
Erst letztes Jahr besuchten wir den Festakt zum Jubiläum 30 Jahre MÜPE e.V. in München.
Wie fuhren gerne dort hin, denn einige Besucher der MÜPE sind mit dem Bundesverband Psychiatrieerfahrene BPe seit langer Zeit verbunden.
Es ist erfreulich, dass sich in München die Selbsthilfeinitiative Psychiatrieerfahrener so viele Jahre nicht nur erhalten hat sondern auch gut strukturiert und gewachsen ist. So sahen es auch die zahlreichen Gäste, die sich aus der Landespolitik, Verbänden, Freunden und Förderer zusammensetzten. Das Lob kam von allen Seiten.
Mit sehr viel Eigenleistung setzte sich die vor dreißig Jahren begonnene Selbsthilfearbeit in München fort, so dass bis sich bis heute Psychiatrieerfahrene Menschen vor Ort in selbstverwalteten Räumen treffen können um ihre Themen zu besprechen, zusammen zu sein und so einen Teil ihres Lebens aktiv und miteinander zu gestalten.
Was nur in wenigen Regionen gelingt, klappte bei MÜPE. Unabhängig von wirtschaftlichen Interessengruppen funktioniert die Selbsthilfe Psychiatrieerfahrene gut genug, um nicht nur langjährige Teilnehmer zu halten, sondern sogar neue Teilnehmer zu gewinnen. MÜPE bietet die Möglichkeit für junge Menschen mit Psychiatrieerfahrung zusammenzukommen.
Die Ergebnisse der Freude an gemeinsamen Projekten wurden eindrücklich auf der Jubiläumsfeier von Teilnehmer*innen der Jungen Selbsthilfe präsentiert.
MÜPE ist ein sehr gut aufgestelltes und authentisches Selbsthilfeangebot für alle Psychiatrieerfahrenen. Die Vereinsform und die Organisationsarbeit brauchen ständig fähige, zuverlässige und aufmerksame Personen, die sich kümmern. Bei MÜPE hat das in Eigeninitiative geklappt! Schön wenn es zukünftig bundesweit mehr von solchen Projekten gibt!
Seelische Probleme, Unzulänglichkeiten und Krankheiten kommen in den besten, und auch reichsten, Familien vor, und am Ende spart man sich noch radikal die eigene Gesundheit weg, bevor man es bemerkt!
Die MüPE hat mir geholfen, wieder Vertrauen in mich selbst und in das Hilfesystem zu finden. In den Selbsthilfegruppen, die mir so sonst nirgendwo begegnet sind, habe ich erlebt, wie wertvoll echter Austausch auf Augenhöhe ist, ohne Bewertung, ohne Druck, einfach ehrlich und menschlich. Auch die unabhängige Beratung und die Möglichkeit, mich an die Beschwerdestelle zu wenden, haben mir gezeigt, dass meine Erfahrungen zählen und gehört werden. Die MüPE stärkt uns Betroffene, unsere Stimme zu erheben und Verantwortung für uns selbst zu übernehmen. Wenn diese Arbeit verschwindet, verlieren viele von uns nicht nur Unterstützung, sondern auch ein Stück Selbstbestimmung und Würde.
Die Selbsthilfegruppe „junge Gruppe“ im Besonderen und der Verein MüPE e.V. im Allgemeinen haben mir seit vielen Jahren unsäglich viel psychische Stabilität und eine Fülle von Kontakten, die sich auch auf den privaten Bereich ausweiten, eingebracht. Dadurch hat sich auch meine Lebensqualität stark erhöht. Der Verein wurde zu einem nicht zu unterschätzenden Teil meines Lebens.
Ich habe von einer der Selbsthilfegruppen sehr profitiert. Meine Angst vor Menschen, zumal auf engem Raum, hat sich durch die Treffen in der Selbsthilfegruppe sehr gebessert. Ich gehe inzwischen angstfrei in die Gruppe.
Würde es MüPE so nicht mehr geben würde in meinem Leben eine Lücke entstehen.
Ich konnte viel profitieren als die Müpe entstanden ist. Ich konnte meine eigene Gruppe gründen: Psychiatrie erfahrene Frauen im Selbsthilfezentrum die auch schon 25 Jahre besteht mit Urkunde vom Bürgermeister "Bürgerschaftliches Engagement" für meine Malgruppe in KontakTee und Frauengruppe im SHZ. Ich hatte eine Psychose und wir haben gemeinsam gekämpft wieder gesund zu werden gegenseitigem Engagement um wieder gesund zu werden und Lebenstüchtig und uns gegenseitig zu unterstützen. Ich hatte auch vor 2 Jahren eine Ausstellung in den Räumen der Müpe von meinen Bildern.
In einer Zeit höchster Not und auch Verzweiflung haben allein die Münchner Psychiatrie Erfahrenen mir Trost und Hilfe gegeben. Von Ärzten war keinerlei Unterstützung zu bekommen.
Die Müpe war ein Ort und Menschen, die zuverlässig erreichbar waren, emphatisch und geduldig zuhörten und mir immer wieder Hoffnung gaben. Nicht vorstellbar wie diese Zeit ohne die Unterstützung der Müpe gewesen wäre.
Ich bin dafür sehr dankbar.